Ein Trampelpfad aus weißem Sand führt durch ein Meer von hellgrünem Farn zu einer Tierbeobachtungsplattform am Martin’s Lake. Von dort startet die 10 km lange Rundtour Richtung Nordwesten, auf der man die geballte Ladung Biodiversität des Carolina Sandhills National Wildlife Refuge erleben kann (190 Vogelarten, 42 Säugetierarten, 41 Reptilienarten, 25 Amphibienarten, 62 Arten an Schmetterlingen und Motten, 56 indigene Bienenarten und mehr als 800 Pflanzenarten).
Wie auch beim Ausflug zum Table Rock Mountain im Nordwesten South Carolinas finden wir verkohlte Baumüberreste von kontrollierten Feuern, die in diesem Habitat mit Pyrophyten (an Feuer anpasste Pflanzen) notwendig sind. Wir laufen dahin zwischen Flachland-Harthölzern, Hochland-Pechkiefern und offenem Pinien-Grasland, das von (manchmal trockenen) Bächlein durchzogen ist. Die Nadeln und Zapfen der Sumpfkiefer können 20 bis 45 Zentimeter lang und groß werden, ein seltsamer Anblick für Mitteleuropäer. Auch den zwei seltensten Tieren in diesem Lebensraum kann man mit etwas Glück begegnen: Der „Kiefer-Ödland-Baumfrosch“ und der Kokardenspecht sind in diesem Terrain zuhause. Keine Seltenheit sind zudem auch pfeilschnelle Eidechsen, davonspringende Rehe, jede Menge verschiedener Vögel, riesige rote Libellen und handspannengroße gelbe Schmetterlinge.