Dass wir mit einem Alphorn auf den höchsten Punkt Islands steigen wollen, verwundert niemanden auf dieser Insel am nördlichen Polarkreis. Man ist eine Björk und Sigur Ros mit seiner Fantasiesprache gewohnt oder öffnet die Pforten eines Penis-Museums, nichts ist hier unmöglich. Humorvoll unterstützt man uns bei unserem nicht ganz einfachen Unterfangen. Immerhin sind 23km und ca. 2.000 Höhenmeter zurückzulegen ehe man behaupten kann, dass man auf dem Hvannadalshnúkur, der höchsten vereisten Kuppe Islands, war.
Bezüglich Wetter brauchen wir nun nur noch das Wohlwollen des Donnergottes Thor, bevor uns der Zutritt gewährt wird. Scheinbar ist dieser leider etwas übereifrig. Zwei Tage vor unserer Abreise steht fest: „Schon am Tag nach unserer Ankunft am frühen Abend steht die Insel unter Hochdruckeinfluss, also ideal für einen Summit Bliss“. Doch von dieser „Hau-Ruck“-Aktion raten unsere Guides dringend ab. Die Aktion wäre zum scheitern verurteilt. Übermüdet eine solche Leistung abzuverlangen funktioniert nicht.
