Durch den Congaree kann man mit dem Kanu paddeln – oder eben wandern. Der 10.700 Hektar große Nationalpark ist von Flut und Feuer geprägt. Beides kann man hier erleben: sowohl einzigartige, alte Hartholz-Auwälder, die zahlreiche „Champion Trees“ („Rekordbäume“) und einen der artenreichsten Wälder der Nation beheimaten, wie auch Hochland-Kiefernwälder, bei denen Feuer eine Schlüsselrolle für ihre Gesundheit und ihr Überleben spielt.
Feuchtgebiete, Altwasserarme, Seen, Moraste und langsam fließende Bäche überziehen die Region und bieten Fischen, Amphibien und andere Wasserlebewesen wie auch Sumpfzypressen und Wasser-Tupelo-Bäumen ein Zuhause. Sanfte Steigungen schaffen in manchen Arealen eine Reihe von unterschiedlichen Ökosystemen, die eine Vielfalt an Pflanzen, Säugetieren, Reptilien, Vögeln und Insekten sowie alte Rieseneichen und massive Weihrauchkiefern versorgen. Wir starten auf dem Holzsteg nach Süden in eine herrliche Auenlandschaft aus Echten Sumpfzypressen, die über 42 Meter hoch werden, einen Stammumfang von 10.5 m erreichen und über 1.000 Jahre alt werden können.
Auf der Weston-Lake-Schleife kommen wir am gleichnamigen See vorbei, der neben ein paar Schildkröten und einer Kupferkopf-Schlange sogar Alligatoren bereithält. Wir gehen weiter über den südöstlichen Part des Oak Ridge Trails, der uns zum River Trail und zum Congaree-Fluss selbst führt. Wer die langen Routen im Congaree geht, muss auf geflutete Areale, umgestürzte Bäume und Windbruch achten. Auf dem Rückweg passieren wir schwarze Geier in grünen Sümpfen, durch die die Abendsonne sanfte Strahlen wirft. Nach 21 km sind wir wieder am Ausgangspunkt des Biosphärenreservates, eines wahren Juwels South Carolinas.