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Produkte

Materialauswahl und Reparatur

Perfekte Passform, hohe Funktionalität, ein zeitgemäßes Design und technische Innovationen. Das ist es, was LOWA-Schuhe ausmacht. Unsere qualitativ hochwertigen Materialien, die anspruchsvolle Nutzungsbedingungen erfüllen müssen, sollen nicht nur langlebig und robust, sondern gleichzeitig auch umwelt- und gesundheitsverträglich sein. Diesen Spagat gilt es zu meistern.

Wir erweitern unsere Qualitäts- und Nachhaltigkeitansprüche kontinuierlich – vom Design bis zum Endprodukt. Dafür entwickeln wir eine Produkt-nachhaltigkeitsrichtlinie. Ab 2027 bringen wir ausschließlich Produkte auf den Markt, die diesen Anforderungen entsprechen – mit Fokus auf Langlebigkeit und Materialien mit geringer Umweltbelastung bei gleichbleibend hoher Performance.

Neben der Wahl nachhaltigerer Materialien ergibt sich der wesentlichste ökologische Vorteil durch die Langlebigkeit der Schuhe. Speziell diese Langlebigkeit, in Verbindung mit unserem Reparatur- und Pflegeservice, der die Lebensdauer vieler unserer Schuhe noch einmal erheblich verlängert, ist es, was unsere Produkte auszeichnet.

Materialauswahl und Schadstoffe

 

Nachhaltigkeit beginnt somit bereits bei der Materialauswahl. Hierbei legt LOWA besonderen Wert auf die Erfüllung sämtlicher Anforderungen in Sachen Schadstofffreiheit. Wir verwenden für alle Produkte eine „Liste verbotener oder eingeschränkt nutzbarer Substanzen (Restricted Substances List, RSL)“, die sich an internationalen Kriterien wie den Anforderungen der EU-Chemikalienverordnung (EG) NR. 1907/2006 (REACH) sowie der CADS-RSL orientiert.

Zusätzlich zur Nutzung dieser „Restricted Substances List“ lässt LOWA seine Materialien regelmäßig und stichprobenartig durch externe, anerkannte Labore auf Schadstoffe testen. So stellt LOWA u.a. sicher, dass kein mit Chrom VI gegerbtes Leder verwendet wird und achtet darauf, dass sich auch während der Lagerung kein giftiges Chrom VI aus dem ungiftigen Chrom III gebildet hat.

 

Die Vorgaben in Bezug auf Qualität, Langlebigkeit und Schadstofffreiheit gelten selbstverständlich nicht nur für Leder, sondern auch für alle anderen von uns verwendeten Materialen. Das sind z.B. textile Oberteile und Innenfutter, Kleber, Farbstoffe, Schnürsenkel und Sohlen.

Zudem überprüfen wir die Robustheit und physikalischen Eigenschaften unserer Materialien in eigenen, extra dafür eingerichteten Labors. Zusätzliche Feldtests helfen uns, die Qualität und Performance unserer Produkte zu gewährleisten.

Leder und Textilien

 

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Auswahl unseres Leders. Dieses Naturprodukt ist die Grundlage zahlreicher LOWA-Schuhe. Die besonderen Eigenschaften von Leder sind sicherlich seine hohe Strapazierfähigkeit, Abriebfestigkeit, Formbeständigkeit und Atmungsaktivität. Voraussetzung hierfür ist allerdings die richtige Pflege, denn als Naturprodukt trocknet es aus und kann in der Folge brüchig werden und reißen. Wer seinen Lederschuh jedoch richtig pflegt, wird sich sehr viele Jahre lang an seinem Schuh, der sich perfekt an den eigenen Fuß angepasst hat, erfreuen. Ebenfalls einer der Vorteile. Das zeigen im Übrigen auch die in unserer Neubesohlung eingehenden Modelle, nicht selten 15 Jahre oder noch älter. Ob die Nutzung eines tierischen Produkts wie Leder, welches ein Abfallprodukt aus der Fleischindustrie ist, moralisch vertretbarer und nachhaltiger ist als die Nutzung textiler Fasern aus fossilen Ressourcen, können wir nicht beantworten. Den ersten Punkt kann wohl nur jeder Kunde für sich selbst beantworten, in Bezug auf die Nachhaltigkeit werden uns Ökobilanzen (LCAs) helfen.

  • Ökobilanzen (LCAs)

    Leder an sich hat isoliert betrachtet zunächst einmal keinen guten CO₂-Fußabdruck. Lederschuhe aber sind bei richtiger Pflege besonders lange haltbar. Hierdurch entstehen über den gesamten Lebenszyklus oft weniger Emissionen als bei Schuhen aus anderen Materialien, die schneller ersetzt werden müssen. Es gibt demnach keinen Grund, Leder zu verfluchen. Ganz im Gegenteil: Es kommt, wie bei so vielen Dingen, auf den richtigen, verantwortungsvollen Umgang an.
    Hier schließt sich der Kreis zu unseren Gerbereien. Denn LOWA wählt seine Partner bewusst aus, nicht nur nach der Qualität der Produkte, sondern auch nach z.B. deren eigenem Umwelt- und/oder Sozialengagement. Beispiele hierfür sind die Firma Heinen aus Wegberg (Deutschland), VIVIANI aus Zagreb (Kroatien), DANI aus Arzignano (Italien) und DERCOSA aus Cheste (Spanien). Alles bewusst ausgewählte Gerbereien, deren Firmenphilosophie, ökologisch und sozial- verantwortlich zu produzieren, mit der von LOWA übereinstimmt.

  • Lederherkunft und Leather Working Group (LWG)

    Für LOWA-Schuhe „Made in Europe“ wird ausschließlich Leder aus der EU verwendet. Gemeinsam haben wir uns das Ziel gesetzt, alle Partnergerbereien bis 2025 hin auf den Gold-Standard der Leather Working Group (LWG) zu entwickeln. Die LWG prüft Gerbereien nach 17 Kriterien in den Bereichen Beschaffung, Umweltschutz, Chemikalien- und Arbeitssicherheit.

    Elf der 15 Gerbereien, die LOWA in Europa beliefern, sind von der LWG zertifiziert, sechs mit dem höchsten Standard „Gold“, fünf mit dem zweithöchsten Standard „Silber“. Die vier Gerbereipartner ohne LWG-Zertifizierung haben unabhängig davon bereits einen hohen Standard und sind auf dem Weg, sich zertifizieren zu lassen.

    Eine Ausnahme von der Beschaffung von europäischem Leder gibt es bei unserer Outdoor-Essentials-Kollektion in Vietnam. Hier hat eine Prüfung der Beschaffung zu dem Ergebnis geführt, dass die Nutzung der in Vietnam ansässigen, LWG-Gold zertifizierten Gerbereien, von denen wir Häute ausschließlich aus den USA beziehen, zu insgesamt geringeren Umweltauswirkungen führt.

Ausschlusskriterien bei Materialien

LOWA schließt bei den für die Produkte verwendeten Materialien Echtpelz, Daunen und Federn, Angora, Materialien von Reptilien und Fischen, Nanotechnologien, Antitranspirante, Biozide und Anti-Schimmelmittel aus. Überdies verwendet LOWA in keinen seiner Schuhe oder Socken Merinowolle, die unter Anwendung von Mulesing gewonnen wurde.

 

„Vegane Kollektion“

LOWA bietet eine Vielzahl veganer* Modelle an, v.a. in den Segmenten „Light Hiking“ und „Trail Running“.

 

* vegan im LOWA-Sinn = Schuhe ohne Leder, ohne tierische Wolle und ohne tierische Bestandteile im Kleber

Der Nachweis, dass keine tierischen Produkte in allen verwendeten Komponenten vorhanden sind, ist aufwändig. Regelrechte Detektivarbeit ist nötig, um zu prüfen, ob auch die verwendeten Farben, Chemikalien, Veredelungssubstanzen etc. frei von tierischen Bestandteilen sind. Dies liegt v.a. daran, dass hochwertige Outdoor-Schuhe aus sehr vielen Einzelteilen und Komponenten bestehen. Beim Modell INNOX sind es beispielsweise mehr als 150 Teile. All diese nach den o.g. Kriterien zu überprüfen, ist nahezu unmöglich. Ebenfalls keine belastbaren Aussagen kann LOWA zu den ganz strengen veganen Kriterien machen, bei denen es u.a. darum geht, dass für die im Produkt verwendeten Materialien keinerlei Tierversuche durchgeführt wurden, dass alle Pflanzenfasern aus kontrolliert biologischem Anbau stammen, es keine negativen Auswirkungen auf den Wasserhaushalt gab usw.

  • Reparieren statt Wegwerfen

    Zirkularität, das Zurückführen der Produkte bzw. ihrer Einzelmaterialien in den Kreislauf, spielt in Zukunft eine noch wichtigere Rolle. Für uns, als Hersteller eines komplexen, aus vielen Komponenten bestehenden Bergschuhs, stellt dies eine große Herausforderung dar. Noch ist ein stoffliches Recycling unserer Schuhe nicht möglich und steht insbesondere unter energetischen Gesichtspunkten in keinem sinnvollen Verhältnis zum Nutzen. Unser Reparatur- und Pflegeservice bietet jedoch eine sehr gute Grundlage, da er die Lebensdauer der Schuhe deutlich verlängert, was zu einer erheblichen Verminderung des CO2-Fußabdrucks beiträgt.