Amelie Kühne

Amelie Kühne,

Wie kamst Du zum Bergsport und warum hast Du Dich genau für ihn entschieden?
Schon mein Opa ist viel in den Bergen unterwegs gewesen, genauso wie meine Eltern. Sie haben meine Brüder und mich von klein auf an den Wochenenden und in den Ferien mit in die Berge genommen, da lag es dann nahe auch damit anzufangen. Einige Jahre war ich am Wettkampfklettern, bevor ich dann 2020 mit fünf anderen jungen motivierten Mädels in den Deutschen Expeditionskader gekommen bin.

Ich liebe es mit guten Freunden draußen unterwegs zu sein und das Unbekannte zu entdecken. Die Berge schenken uns unendliche Möglichkeiten Abenteuer zu erleben…

Hast Du einen Tipp für Menschen, die mit dem Bergsport anfangen möchten?
Traut euch einfach mal loszuziehen, mit etwas Leichtem anzufangen und euch dann kontinuierlich zu steigern. Wenn mal etwas nicht klappt, sammelt man die besten Erfahrungen, lernt daraus und kommt einfach wieder. Im Bergsport wachsen wir an unseren Erfahrungen.

Was waren deine größten sportlichen Erfolge (z. B. bei Wettkämpfen, Expeditionen, Begehungen)?

• Früher, im Wettkampfklettern mehrere nationale Jugendsiege und die Teilnahmen an Jugendeuropacups.
• 2017 MontBlanc mit Ski
• 2018, mit 16 Jahren gelang meinem Bruder (damals 18) und mir die Besteigung der Großen Zinne via der Hasse-Brandler (8+; 550m)
• 2021 Sportklettern Attitude (8b/b+)
• 2022 Peuterey Integral (der längste Grat der Alpen)
• 2022 Coronary Country (E7 6b); England
• 2023 Die Erstbegehung von DiscoFox (7c); Grönland
• 2024 Cerro Torre; Patagonien (ein paar Meter vor dem Gipfel mussten wir aufgrund von einem Wetterumschwung schleunig umdrehen)

Welchen Ort sollte jeder Mensch einmal gesehen haben?
Es gibt so viel wundervolle Orte und immer wieder entdecke ich Neue. Das letzte Jahr habe ich in Grenoble, Frankreich, gelebt und habe gemerkt, dass nicht unbedingt gleich nach Chamonix gegangen werden muss, um tolle Berge in wunderschönsten Umgebungen zu beklettern.

Was ist Deine wichtigste Lebensweisheit?
Das Leben nicht zu ernst nehmen und lieber genießen, es kann so schnell vorbei sein…

Welchen Hobbys gehst du sonst noch nach, außer dem Bergsport?
Ich liebe so ziemlich alles, was mit Sport zu tun hat und in einer coolen Gruppe gespielt werden kann. D.h. wenn ich nicht in den Bergen bin, bin ich auf dem Beachvolleyballplatz, im Park beim Slacklinen, Spikeballen, Radeln,…

Was bedeutet Outdoor für dich? Wie ist deine Definition von Outdoor?
Draußen sein und die Natur entdecken, sie zu respektieren und sie so zu hinterlassen, dass auch noch Generationen nach uns von ihrer Schönheit profitieren zu können. 

Welche Tagestour kannst du empfehlen? Und warum? (Moderate Wanderung, leichte Kletterei)
Alles was bei euch in der Nähe liegt und leicht mit Bus und Bahn oder sogar dem Fahrrad erreichbar ist, dann ist nämlich das Hinkommen schon ein Abenteuer. Hier in Innsbruck bietet sich da natürlich die Nordkette super an, da steht man inmitten der schönsten Natur und blickt herunter in die Stadt, wo man am nächsten Tag wieder in der Uni sitzt und studiert.

Was ist dein Lieblingsschuh von LOWA?
Der Amplux Running-Schuh, der ist bequem, leicht, wenn er mal in den Rucksack gepackt werden muss und für alle Touren nutzbar.