LOWA ACTIVE TEAM
Nina Ruhland, Gründerin und Inhaberin von Bergbegegnungen, der ersten Agentur für nachhaltige Bergerlebnisse ist am 02.05.1980 in Kamen im Ruhrgebiet geboren. Ihre Eltern haben Nina dabei die Liebe zum Wandern und zur Natur in die Wiege gelegt. In der kleinen Ferienwohnung der Familie in einem Forsthaus im Sauerland verlebte Nina unbeschwerte Kindheitstage voller Leichtigkeit im Freien: Spielen in den Wäldern, mit dem Förster das Wald-Einmaleins lernen, fast täglich im Bach baden (oder ungewollt reinfallen), daran scheitern, auf Kühen zu reiten und immer, immer viele Wanderungen. In den Ferien ging’s entweder an die Nordsee, oder in die Alpen. Und schon war die Liebe zu den Bergen entbrannt.
Nachdem Nina viele Jahre für andere Bergschulen geführt hatte, merkte sie immer mehr, dass sie das eigentlich anders machen wollte. Konkret wollte Nina die Erlebnisse in den Bergen nachhaltiger machen. Für die Gäste, aber auch für die Natur und die Menschen, die in den Alpen leben. Und so gründete sie 2021 kurzerhand „Bergbegegnungen“ – ihre eigene kleine Bergschule, die Nina Ruhland seitdem voller Herzblut und Leidenschaft führt.
FAKTEN & DATEN
Nina Ruhland,
WAS IST FÜR DICH DAS BESONDERE AM WANDERN?
„Ich finde, es gibt kaum etwas, das in so kurzer Zeit so tiefgründig Kopf und Seele frei macht, wie Wandern. Unser Körper freut sich, dass er tun darf, wofür er gebaut wurde, nämlich gehen. Beim Wandern spüren wir (endlich mal wieder), dass wir Teil der Natur sind. Vor allem bei Bergwanderungen werden wir geerdet, weil wir uns neben diesen Giganten so ungeniert klein fühlen dürfen. Auf der Tour oder am Gipfel ergeben sich oft neue Blickwinkel auf das Leben oder Probleme. Wenn ich mal einen Knoten im Kopf habe oder einfach nur einen schlechten Tag, muss ich raus und wandern. Ich weiß, dass es mir danach immer besser geht.“
GIBT ES DINGE, DIE DU IN DEINEM ALLTAG DRAUSSEN IMMER DABEIHAST?
„Kabelbinder. Ich liebe diese kleinen Dinger! Damit habe ich schon Schuhe von Gästen geflickt und Rucksäcke. Dann natürlich ein Erste-Hilfe-Set samt Biwacksack bzw. Rettungsdecke und auf jeden Fall etwas Süßes.“
WELCHE ROLLE SPIELT DAS THEMA NACHHALTIGKEIT IN DEINEM LEBEN?
„Eine sehr große und immer größere. Wenn man mal verstanden hat, dass es nicht uns und die Natur gibt, sondern dass alles mit allem verbunden ist und dass unsere Ressourcen endlich sind, beginnt man zwangsläufig, sich anders durch die Welt zu bewegen. Ich bin so gerne in der Natur, sie gibt mir so viel, da ist es doch logisch, dass ich dieses Geschenk bewahren will. Ich bin auch nicht perfekt in meiner Nachhaltigkeit, ich liebe zum Beispiel Milchprodukte und bin gerne mit dem Wohnmobil unterwegs. Aber ich versuche wo immer möglich Essen in guter Bioqualität zu mir zu nehmen (eben zum Beispiel demeter Milch vom Bauern im Dorf), kaufe nur noch fair fashion bzw. second hand ein, verzichte aufs Fliegen und fahre so wenig wie möglich mit dem Auto. Und in meinem Unternehmen Bergbegegnungen entwickle ich Produkte, wie etwa die erste “grüne" Alpenüberquerung, die nachhaltig für alle Beteiligten wirken sollen. Und ich suche mir Partner, wie etwa LOWA, die sich ebenfalls für Nachhaltigkeit einsetzen. Denn statt immer nur zu sagen: „Was kann ich als einzelne schon bewirken“ und die Hände in den Schoß zu legen, sollten wir uns alle zusammenschließen und schon wird aus vielen Individuen eine Masse, die etwas bewegen kann."
WIE WÜRDE FÜR DICH EIN PERFEKTER TAG AUSSEHEN?
„Wie heißt es so schön: “Am Ende des Tages sollten Deine Füße dreckig, Deine Haare zerzaust und Deine Augen leuchtend sein." Die Kombination habe ich ziemlich oft, wenn ich in den Bergen unterwegs war und am Abend mit leerem Kopf, vollem Herzen und roten Wangen mit lieben Menschen bei einem guten Essen und Vino hocke."