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Tipps für den Klettersteig

Tipps für den Klettersteig

AUF „EISENWEGEN“ DEN BERG HINAUF

Klet­ter­steige erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder, bieten sie doch die Möglichkeit, sich gut gesichert an steile Felswände zu wagen. So haben Berg­be­geisterte die Möglichkeit, an Orte zu gelangen, die ansonsten nur extreme Kletterer oder Berg­steiger erreichen. Allerdings gibt es auch so einiges zu beachten, um die Risiken an einer Via Ferrata so gering wie möglich zu halten. Denn falsche Vorbe­reitung oder unge­eignete Ausrüstung können hier schnell zu einem ernst­haften Problem führen. Damit Du weißt, auf was es beim Klet­ter­steiggehen grund­sätzlich ankommt, haben wir ein paar Tipps für Dich zusam­men­gefasst.

ACHTE AUF DIE SCHWIE­RIGKEIT DEINER ROUTE

Bei der Wahl Deines Klet­ter­steiges ist es wichtig, dass Du Dich über die verschiedenen Schwie­rig­keits­stufen infor­mierst und Deine Tour an Dein indi­vi­duelles Können anpasst. Hier gilt es sich niemals zu über­schätzen und im Zweifel lieber eine etwas leichtere Tour auszu­wählen.

Klet­ter­steige werden zumeist nach zwei verschiedenen Skalen eingeteilt.

  • Skala nach Hüsler

    Hier werden die Schwie­rig­keits­stufen von K1 (leicht) bis K6 (mehr als extrem schwierig) gestaffelt.

  • Einteilung nach Schall

    Diese kenn­zeichnet die Klet­ter­steige von A (leicht) bis F (mehr als extrem schwierig). Kombi­na­tionen zweier Buch­staben, z.B. A/B, zeigen an, dass in diesen Passagen Elemente aus beiden Schwie­rig­keits­stufen anzu­treffen sind.

ACHTE AUF KLARE KOMMU­NI­KATION BEIM ÜBERHOLEN

UND HALTE IMMER GENÜGEND ABSTAND

Wenn Du Dich auf einem Klet­tersteig bewegst, ist es wichtig, dass zwischen Dir und der Person vor Dir ausreichend Abstand ist. Du kannst Dich dabei ganz einfach an folgender Regel orien­tieren: Zwischen zwei Fixpunkten darf immer nur eine Person unterwegs sein. So soll vermieden werden, dass Du im Falle eines Sturzes der Vorderfrau oder des Vorder­mannes mitge­rissen wirst.

Sollten an einem Klet­tersteig einmal mehrere Personen zeit­gleich unterwegs sein, ist eine klare und verständliche Kommu­ni­kation notwendig. Besonders bei etwaigen Über­hol­ma­növern solltest Du der Person vor Dir deutlich zu verstehen geben, dass Du an ihr vorbei möchtest. So kann ein unnötiges Chaos einfach vermieden werden.

  • „Sollte an einer Via Ferrata einmal zu viel los sein, ist es im Zweifel sicherer und auch sinn­voller, den Klet­tersteig an einem anderen Tag zu gehen.“

    — Arthur | LOWA Leiter Service­abteilung

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DAS BENÖTIGST DU FÜR DEINE TOUR

Für das Klet­ter­steiggehen ist eine gewisse Ausrüstung notwendig. Hierzu zählen neben einem entspre­chenden Klet­ter­steigset auch ein Klet­tergurt sowie ein Klet­ter­steighelm. Auch spezielle Klet­ter­steig­hand­schuhe sind zu empfehlen. Und was viele nicht wissen: Auch beim Schuhwerk gibt es Beson­der­heiten, denn nicht jeder Wanderschuh ist auto­matisch für eine Tour an einem Klet­tersteig geeignet. Deshalb solltest Du Dich auch hier vor Deiner Tour ausreichend über das passende Schuhwerk infor­mieren. Generell gilt hier bei der richtigen Schuhwahl: Er sollte Dir ausreichend Stabilität bieten und eine steife Sohle haben, damit Du einen guten Tritt hast.

  • Klet­ter­steigset

  • Klet­tergurt

  • Klet­ter­steighelm

  • Klet­ters­tei­hand­schuhe

  • Geeignetes Schuhwerk

  • Zusätzliche Band­schlinge

  • Zusätz­licher Karabiner

  • Erste-Hilfe-Set

  • Handy

  • „Verwende anstatt einer normalen Trink­flasche ein Trink­system mit Schlauch. Besonders an warmen Tagen kann es in einer Felswand sehr heiß werden und die Flüs­sig­keits­zufuhr ist dann wichtig. Mit dem Trink­system kannst du viel öfters einen kurzen Schluck nehmen, ohne dass du den Rucksack vom Rücken nehmen musst.“

    — Arthur | LOWA Leiter Service­abteilung

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GEHE NIE ALLEINE AUF EINEN KLET­TERSTEIG

TEAMWORK

Dieser Tipp gilt grund­sätzlich sowohl für Anfänger als auch für Fort­ge­schrittene. Besonders wichtig ist er aber, wenn Du noch uner­fahren bist. Wenn Du bisher noch nie einen Klet­tersteig gemacht hast, solltest Du in keinem Fall allein die erste Route wagen. Gehe dann in jedem Fall nur mit einem erfahrenen Berg­partner oder mit einem Berg­führer los.

Warum das so wichtig ist? Ganz einfach. Klet­ter­steige sind sehr steil und führen durch unwegsames Gelände. Hier benötigt man häufiger Hilfe und Sicherheit spielt eine entscheidende Rolle. Hier ist Teamwork angesagt. Sollte beispielsweise jemand abrutschen oder stürzen, kann der andere direkt helfen und Hilfe rufen. Zudem kann gegen­seitig die Ausrüstung kontrolliert werden. Zum Beispiel, ob der Klet­tergurt richtig angelegt oder der Helm geschlossen ist. So kann so mancher Fehler noch im Voraus erkannt werden.

  • „Wenn Du im Klet­tersteig auch Fotos machen möchtest, dann fixiere Dein Handy oder Foto­apparat am besten mit einer Schnur und einem kleinen Karabiner am Schul­tergurt vom Rucksack oder am Klet­tergurt. Sie sollte so lang sein, dass du damit auch foto­gra­fieren kannst, dich aber beim Klettern nicht stört. Verstaue zudem das Handy oder den Foto­apparat in einer entspre­chenden Tasche am Klet­tergurt oder am Rucksack. So kannst Du jederzeit ein schönes Bild von Dir oder Deinem Seil­partner machen und es kann Dir nichts runter­fallen. Dies verhindert zum einen, dass Du Deine schönen Bilder verlierst und zum anderen, dass sich Elek­tro­schrott in den Bergen ansammelt.“

    — Arthur | LOWA Leiter Service­abteilung

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NIMM DIR AUSREICHEND ZEIT ZUM EIN- UND AUSHAKEN

Bei diesem Tipp handelt es sich um einen der häufigsten Fehler beim Klet­tersteig gehen. Hier solltest Du stets auf folgenden Grundsatz achten: Sauberkeit vor Tempo! Lass Dich hier bitte keinesfalls aus der Ruhe bringen.

Beachte, dass Du zu keinem Zeitpunkt beide Karabiner gleich­zeitig aushakst und durch­gehend eine Hand am Seil behältst. Hake Dich umgehend am nächsten Seil ein, sobald das möglich ist. Hier ist es wichtig, zunächst den vorderen und anschließend den hinteren Karabiner umzu­hängen.

  • „Verwende zusätzlich zum Klet­ter­steigset noch eine Band­schlinge mit einem Karabiner (ca. 90cm) oder eine spezielle Stand­platz­schlinge, die viel­leicht in der Länge verstellbar ist. So kannst du dich auch mal am Stahlseil oder an einer Krampe fixieren und die Arme ausschütteln oder ein Foto machen.“

    — Arthur | LOWA Leiter Service­abteilung

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