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Auf Soloexpedition in Grönland

Auf Soloexpedition in Grönland

ALLEIN

AUF SOLO-EXPEDITION IN GRÖNLAND

Grönland - Mitte Juli startete LOWA-PRO-Team-Athlet Robert Jasper in ein ganz besonderes Abenteuer. In Ostgrönland paddelte er mit seinem faltbaren Seekajak in die entlegenen Fjorde. Begleitet wurde er dabei nicht. 

Er bewältigte die Expedition komplett im Alleingang und setzte dabei zudem auf den „by fair means“-Stil – einen Stil, bei dem das gesamte Material selbst getragen werden muss. Insgesamt 90 Kilogramm Gepäck hatte er mit dabei.

DER HARTE WEG ZUM BASISLAGER

Vier Wochen nahm sich Jasper für die Expedition Zeit. Der erste Punkt der Expedition war das Erreichen des Basis­lagers. Die Wind- und Wetter­ver­hältnisse in Grönland – auch im Juli liegt die Durch­schnitt­stem­peratur in den Fjorden unter 10 Grad Celsius – zehrten an Jaspers Kräften. Einige Stre­cke­n­ab­schnitte musste er aufgrund der widrigen Bedin­gungen sogar mehrfach zurücklegen. Nach fast zwei Wochen hatte er es geschafft: Er schlug sein Basislager am Fuße des soge­nannten Fox Jaw Cirque auf – einer Bergkette mit bizarren Granit­gipfeln, die an das Gebiss eines Raub­tieres erinnern.

EINSAMKEIT ODER EISBÄR

Robert Jasper schwankte während der gesamten Expedition zwischen zwei Gefühl­slagen: Der mental anspruchs­vollen Einsamkeit und der angst­ein­flö­ßenden Situation, einem Eisbären zu begegnen. Trotzdem entschied sich der Extre­m­athlet dazu, die Wand des Molar Spire (zweiter Granitzahn) näher ins Visier zu nehmen.

„Bei einer Erst­be­gehung reizt mich die Unge­wissheit. Man weiß ja nicht, ob es wirklich möglich ist, da hinauf­zu­klettern. Das ist eine riesige Heraus­for­derung!“

  • Teaser image

STONE­CIRCLE

Über ein Schnee­couloir erreichte Jasper die Wand des zweiten Granitzahns. In zwei Tagen kletterte er insgesamt sieben Seil­längen und stieg danach aufgrund des unsi­cheren Wetters immer wieder ins Basislager ab. Obwohl sich das Wetter am dritten Tag nicht besserte, wollte der Profi­athlet dennoch einen Versuch unter­nehmen, den Gipfel zu erreichen. Bis etwa 80 Meter unter den Gipfel hätte es nicht besser laufen können, doch dann ließ der einsetzende Regen den Fels rutschig werden. Robert Jasper wog die Risiken ab und entschied, vorsichtig weiter zu klettern. Ein Fehler hätte bei dieser Solo­ex­pedition gravierende Folgen. Zum nassen Felsen zog auch noch Nebel auf. Mit seiner ganzen Erfahrung und Routine schaffte es Robert Jasper aber den Gipfel zu erreichen.

„Die Wolken rissen auf und man konnte die umlie­genden Berge und Fjorde sehen – ganz allein, kein Mensch so weit das Auge reicht. Das war wie im Himmel, unbe­schreiblich schön!“

Der Abstieg erfolgte durch Abseilen auf der Route. Nach insgesamt 18 Stunden erreichte Jasper wieder sein Zelt im Basiscamp.

Nach 30 Tagen in der Wildnis, insgesamt 100 Kilo­metern zu Fuß mit schwerem Gepäck, 1.000 Metern im steilen Fels und über 100 Kilo­metern auf See schließt sich Robert Jaspers Kreis: Er kam wieder an seinem Startpunkt an. Der Routenname stand somit fest: „Stone­circle“ – Steinkreis.

FAKTEN & DATEN

  • DAUER:

    30 Tage

  • SCHWIERIGKEIT:

    100 km

  • KLIMA:

    Polar

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