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Einmal Zugspitze über das Höllental

Einmal Zugspitze über das Höllental

EINMAL ZUGSPITZE ÜBER DAS HÖLLENTAL

LOWA-PARTNER RALF STUTE ÜBER DIE HÖLLEN­TALROUTE AUF DEUTSCHLANDS HÖCHSTEN BERG

Ralf Stute, Gründer vom weltweit größten Klet­ter­steig­portal www.via-ferrata.de [via-ferrata.de], hat im August 2020 anlässlich der Erst­besteigung der Zugspitze, die sich in diesem Jahr zum 200 mal gejährt hat, Deut­schlands höchsten Berg über die Höllen­talroute in Angriff genommen.

VOR 200 JAHREN WAR DIE ERST­BESTEIGUNG DER ZUGSPITZE

Los ging es noch im Dunkeln um 5 Uhr am Parkplatz P1 in Hammersbach. Es sollte ein heißer Tag werden und die 2200 Höhenmeter merkt man spätestens im Gipfel­klet­tersteig doch deutlich. Somit ist es im Sommer ratsam, wenn man die Tour ohne Über­nachtung auf der Höllen­ta­lan­gerhütte in Angriff nimmt, früh loszu­laufen um noch genügend Puffer für die letzte Seilbahn zu haben.

Mit den ersten Sonnen­strahlen erreichen wir bereits den Eingang der Höllen­talklamm. Das Drehkreuz dort ist auch außerhalb der normalen Öffnungs­zeiten offen und wir betreten dort eine „andere Welt“. Die Höllen­talklamm ist tief einge­schnitten zwischen Alpspitze und Waxenstein. Von links und rechts kommen immer wieder Wasserläufe die Klammwände hinunter und es rauscht überall fast ohren­be­täubend. Auf Holz­stegen, über Brücken und durch etliche in den Felsen geschlagene Tunnel gewinnen wir in der Klamm immer mehr an Höhe. Nach dem Austritt aus der Klamm ist es dann nur noch eine gute halbe Stunde bis man die Höllen­ta­lan­gerhütte erreicht. An der Höllen­ta­lan­gerhütte machen wir erstmal Brotzeit und begut­achten den weiteren Wegverlauf. Wir sehen am Talende bereits die Steilstufe, die mittels der bekannten Passagen „Leiter“ und „Brett“ fotogen über­wunden werden.

„Die Tour durchs Höllental ist quasi der “Klassiker" auf die Zugspitze."

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Nach der Stärkung geht es zum Talschluss nun in knapp 1 Stunde zum Einstieg der Leitern­passage. Hier legen wir unsere Klet­ter­stei­g­aus­rüstung an und reihen uns in die Schlange ein, die sich hier bereits am Einstieg gebildet hat. Für uns kein Problem, da wir den Stau für Fotos und Video­auf­nahmen nutzen. Im Gänse­marsch geht es nun gemächlich über diese versi­cherten Stellen bis man den schottrigen Ausläufer vom Höllen­ta­l­ferner erreicht. Sehr schweiß­treibend und anstrengend geht es nun über das große Schot­terfeld zum verbliebenen Schnee- bzw. Glet­scherrest vom Höllen­ta­l­ferner.

Wir haben an diesem Tag Glück und die Schnee­auflage ist extrem sulzig und man sinkt bis zum Knöchel in den Schnee ein. D.h. unsere Steigeisen, die wir für den Fall der Fälle dabei haben, bleiben im Rucksack und wir folgen der Spur im Zick Zack hoch zur berüch­tigten Rand­spalte, die es zu über­winden gilt um in den finalen (und langen) Gipfel­klet­tersteig einzu­steigen. Auch hier hat sich bereits ein ordent­licher Stau gebildet und wir müssen gut 20 Minuten warten bis wir über eine relativ schmale Schnee­brücke an den Felsen und zum Drahtseil hinüber­klettern können. Ab hier sind es immer noch gut 600 Höhenmeter, die es bis zum Gipfel der Zugspitze, zu über­winden gilt.

DER FINALE KLET­TERSTEIG

Der finale Klet­tersteig ist nicht sonderlich schwierig (maximal B/C) aber sehr lang und man merkt hier doch schon die Höhe. Langsam und immer der Karawane folgend klettern wir nun Höhenmeter für Höhenmeter dem Zugspitz­gipfel entgegen bis man kurz vor der Irmer­scharte den ersten Blick rechts hinunter zum Eibsee [via-ferrata.de] erhaschen kann. Nun ist es fast geschafft und ab der Irmer­scharte sind es noch knapp 30 Minuten bis zum Gipfelkreuz, das nun bereits gut sichtbar ist. Das motiviert und wir stehen final nach 9 Stunden Aufstiegszeit (inkl. Pausen) um 14 Uhr am Gipfel von Deut­schlands höchstem Berg.

Fazit: Eine tolle Tour, die man mal gemacht haben sollte! Die 2.200 Höhenmeter und auch die Situation am Gletscher bzw. der Rand­spalte sollte man nicht unter­schätzen!

„Wenn man die Tour – so wie wir – an einem Tag machen möchte, sollte man früh­zeitig starten, um die letzte Seilbahn sicher zu erreichen.“

  • Ralf Stute

    Ralf Stute

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