Die Jörriseen gehören zu meinen Lieblings Bergseen und sind wahrlich einige der einzigartigsten Bergseen der Schweiz. Diese Gruppe aus vielen verschieden großen Seen, mit fast schon unnatürlichen Farben (hier auf dem Bild nicht so eindrücklich) machen diesen Ort zu etwas wirklich Speziellem. Möglicherweise hat man das Gefühl, wenn man die Bilder sieht, es geht hier um eine Winterwanderung. Tatsächlich wurden die Bilder aber im Herbst gemacht. Die Bergseen in diesen Konditionen zu fotografieren, mit Schnee aber noch nicht zugefroren, finde ich besonders schön. Meistens ist es auch mit etwas Glück verbunden, aber auch muss man versuchen, den richtigen Moment zu erwischen. Die größte Chance diese Konditionen zu erwischen, bietet sich im späteren Herbst. Dieses Bild ist an einem kühlen Oktobermorgen entstanden. Die Wanderung zu diesen eindrücklichen Seen ist nicht allzu lang, gut begehbar und auch nicht gefährlich. Natürlich ist der Weg zu den Seen schon sehr schön, mit einer guten Aussicht über den Flüelapass und die umliegenden Berge. Der Weg aber das Ziel zu nennen wäre bei dieser Wanderung sicher übertrieben. Das ändert sich aber sobald man den höchsten Punkt des Weges, die Jöriflüelafurg, erreicht. Wie aus dem Nichts tauchen auf der anderen Seite als von der der man gekommen ist, fast schon surreal die türkisblauen Jöriseen auf. Einer der schönsten Ausblicke über die Jöriseen, wie ich finde. Natürlich lohnt es sich allemal noch die rund 230 Höhenmeter bis zu den Seen runter zu gehen und die verschiedenfarbigen Seen von Nahem zu betrachten. Man taucht ein in eine andere Welt, eine Welt inmitten einiger spektakulären Berge wie das Jörihorn (2844 m.ü.M.) oder das Flüela Wisshorn (3085 m.ü.M.) und vergisst es fast, beizeiten wieder den Rückweg in Angriff zu nehmen.