Das Paar blieb drei Monate in Alaska. Während die beiden zu Beginn ihrer Reise aufgrund der Wettersituation etwas ausgebremst wurden, gelang ihnen im zweiten Abschnitt der Reise eine spektakuläre Erstbegehung am Mount Huntington im Denali National Park.
Am 26. April 2021 war es dann soweit. Nachdem sie die Wände entlang des Ruth Glacier überprüft hatten, starteten sie unterhalb der Westwand des Mt. Huntington. Dort landeten sie mit einem Kleinflugzeug und schlugen ihr Basislager auf.
Am nächsten Morgen kletterten die beiden zunächst die „Colton Leach Route“. Aufgrund der guten Bedingungen kamen sie sowohl im Fels als auch im Eis gut voran und erreichten problemlos den Gipfelgrat des Mount Huntington. Eine erfolgreiche Erkundungstour für das Paar.
Das Wetter meinte es gut mit den beiden. Aufgrund der guten Vorhersage und einer Pause, beschlossen Ines und Luka eine neue Route zu wagen. Die steile Felswand hatte es ihnen angetan.
Am 26. April 2021 war es dann soweit. Sie packten ihre Ausrüstung und kletterten zunächst auf einer bestehenden Route bis zur steilen Felswand. Dort starteten sie dann in die neue Route. Zu ihrer großen Überraschung war das Risssystem, das ihnen für den Aufstieg am logischsten erschien, mit Eis gefüllt. Es handelte sich um eine seltsame Art von Eis, das wegen des ganzen Schmutzes die gleiche Farbe wie der Fels hatte. Daher setzten sie ihre Tour im Mixed-Modus fort.
Die Route erwies sich als steil und fast jede Seillänge hatte eine Art Boulder-Kreuzung. Einige von ihnen waren ziemlich stark, aber zum Glück meist gut abgesichert. An diesem Punkt lief Wasser die Wand hinunter und das Eis wurde schwierig begehbar. Die Route forderte die beiden Profi-Alpinisten heraus. An einigen Stellen wurde die Situation schwierig und sie schafften es erst in zweiten Anlauf bestimmte Stellen zu kreuzen. Immer wieder kam ihnen Schnee entgegen und die schwierigen Bedingungen überraschten sie an einigen Stellen.