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Randonnée durable

Randonnée durable

HINTERLASSE KEINE SPUREN!

Unbe­rührte Land­schaften und seltene Pflan­zenarten – wer in den Bergen unterwegs ist, taucht in einen ganz besonderen Naturraum ein. Um diesen zu erhalten, gibt es allerdings einiges zu beachten. Denn wenn wir durch Wald und Wiesen laufen, uns durch die Bäume schlängeln oder über Felsen klettern, dringen wir in die Tier- und Pflan­zenwelt ein – deshalb sollten wir dies so sanft und nach­haltig wie möglich tun. Wie Du ein tolles Wande­rer­lebnis haben kannst und dabei trotzdem die Umwelt schonst, zeigen wir Dir mit ein paar einfachen Tipps.

ACHTE BEREITS BEI DER ANREISE AUF NACH­HAL­TIGKEIT

Selbst wenn man beim Wandern auf zahl­reiche Nach­hal­tig­keit­sa­spekte achtet, irgendwie muss man ja doch in die Berge kommen. Dies erfolgt häufig mit dem Auto. Aber auch hier kann man bewusster unterwegs sein. Viel­leicht das nächste Mal einfach eine Fahr­ge­mein­schaft bilden, damit man zur gemeinsamen Wandertour mit Freunden nicht mit drei Autos in die Berge fährt.

Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung des öffent­lichen Nahverkehrs. Warum nicht einfach bei der nächsten Tour mal mit der Bahn anreisen? Der große Vorteil: Bei der Wahl der Wander­strecke ist die Flexi­bilität wesentlich höher, da Du nicht wieder zum Parkplatz zurück musst, sondern von einem anderen Wegpunkt aus zurück­reisen kannst.

Was Du natürlich auch machen kannst, ist die Anreise komplett auszu­lassen. Wandere doch einfach einmal zu Hause und entdecke Touren vor Deiner Haustüre. In jeder Region gibt es wunder­schöne Touren, die man selbst häufig noch nie entdeckt hat. Frei nach dem Motto „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“, lässt sich hier sicherlich das ein oder andere Wander-Highlight entdecken.

ACHTE AUF DEINE WANDERAUS­RÜSTUNG

Natürlich ist auch die Wanderaus­rüstung ein wichtiger Aspekt, wenn Du nach­haltig unterwegs sein möchtest. Um Ressourcen zu schonen, lege Dir am besten eine hoch­wertige und robuste Wanderaus­rüstung zu, damit Du diese über mehrere Jahre nutzen kannst. Darüber hinaus gibt es zahl­reiche Outdoor-Anbieter, die nach­haltig produ­zierte Outdoor-Bekleidung anbieten. LOWA setzt zum Beispiel bei der Produktion seiner Schuhe auf „Made in Europe“ und verwendet nur hoch­wertige Mate­rialien nach höchsten Quali­täts­s­tandards. So können die Schuhe über viele Jahre genutzt werden.

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NUTZE DEINE EIGENE BROT­ZEITBOX UND TRINK­FLASCHE

Um Verpa­ckungsmüll direkt zu vermeiden, nimm Deine Verpflegung für die Wanderung am besten in Mehr­weg­flaschen und -dosen mit.

Neben der Redu­zierung des Mülls haben sie einen prak­tischen Mehrwert für Dich: Ther­mo­s­kannen halten Deine Getränke zum Beispiel wahlweise kalt oder warm. Zudem kannst Du spezielle Filter­flaschen kaufen, die etwaige Unrein­heiten aus dem Wasser filtern, das du aus Berg­bächen abgefüllt hast. Dieses Wasser sollte nämlich nicht einfach so getrunken werden, da es verun­reinigt sein könnte. Am besten die Trink­flaschen nur an Trink­was­ser­brunnen auffüllen. Dann bist Du auf der sicheren Seite.

Auch Deine Brotzeit- oder Jausen-Box hat einen prak­tischen Mehrwert. Sie schützt die Lebens­mittel vor Druck­stellen im Rucksack und der Deckel der Box kann auch blitz­schnell in ein Schnei­debrett-Ersatz umge­wandelt werden.

Doch nicht nur bei den Behält­nissen kann auf Nach­hal­tigkeit geachtet werden. Viel­leicht muss es ja gar nicht die Südfrucht sein, die bereits tausende Kilometer gereist ist, die man mit auf den Berg nimmt. Der Hofladen im Tal hat sicherlich so manche Leckerei, die sich ebenfalls perfekt für eine Bergtour eignet.

Der große Vorteil: in lokalen Läden oder Märkten kann man unverpackt einkaufen. Das heißt: direkt vom Laden in die Brot­zeitbox und rauf auf den Berg. Zudem unter­stützt man so die lokalen Bauern und Klein­un­ter­nehmer in der Region.

ENTDECKE NEUE GEGENDEN UND PFLAN­ZENARTEN

Wer draußen in der Natur unterwegs ist, entdeckt zahl­reiche Pflanzen und Tiere am Wegesrand. Frei nach dem Motto „Man schätzt nur, was man kennt“, lohnt es sich auf jeden Fall, den eigenen Horizont ein wenig zu erweitern. Schlag doch hin und wieder einmal nach, welche Pflanze Du gerade entdeckt hast oder informiere Dich über die zahl­reichen Info-Tafeln am Wegesrand, die es auf vielen Wanderwegen gibt. Denn, je mehr Verständnis für die Natur und die komplexen ökolo­gischen Zusam­menhänge vorhanden ist, desto mehr versteht man, wie schüt­zenswert sie sind.

Darüber hinaus ist es wichtig, auch die Wanderwege generell zu schützen. Zahl­reiche Routen sind sehr beliebt und in der Haupt­saison fast schon überfüllt. Wenn zu viele Outdoor­be­geisterte zur gleichen Zeit unterwegs sind, kann sich die Natur in diesen Gebieten nur schwer erholen. Daher lohnt es sich, auch einmal eine neue Route auszu­pro­bieren und weniger bekannte Ziele zu erkunden. Wenn möglich, kannst Du die bekannteren Ziele auch in der Neben­saison ansteuern. So schonst Du nicht nur die Natur, sondern auch Deine Nerven.

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BLEIB AUF DEN GEKENN­ZEICHNETEN WEGEN

Wälder, Wiesen, Moore, Felsen – die Natur bietet ein Erlebnis für alle Sinne. Beim Wandern können wir große und kleine Natur­phä­nomene genießen. Egal, ob es ein rauschender Wasserfall oder ein Reh ist, das gerade auf einer Wald­lichtung grast – in der Natur sind wir als Wanderer nur zu Gast. Daher ist es wichtig, ihr ihren Raum zu lassen. Folgendes solltest Du somit auf alle Fälle beachten:

  • AUF DEN GEKENNZEICHNETEN WEGEN BLEIBEN

    Überlasse der Natur ihre Kernzonen und bleib auf den Wegen. Das schützt nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern auch Dich selbst. Vermeide somit Abkür­zungen und kehre zum letzten bekannten Punkt zurück, wenn Du einmal vom Weg abge­kommen bist. So verlierst Du nicht die Orien­tierung und bewegst Dich umwelt­schonend durch die Natur.

  • PFLANZEN UND TIERE: NUR ANSCHAUEN, NICHT ANFASSEN

    Entlang der Wege und Pfade findest Du häufig seltene Pflan­zenarten und kannst so manches Wildtier beob­achten. Aber auch hier gilt: nur schauen, nicht anfassen! Selbst wenn die Tiere neugierig sind und in Deine Nähe kommen – wahre Distanz und genieße den Moment. Füttern und Streicheln der Tiere solltest Du auf jeden Fall unter­lassen. Bei Pflanzen gilt: Betrachten und Fotos machen – jederzeit. Mitnehmen und abbrechen – auf keinen Fall. Gerade Berg­blumen stehen häufig unter Natur­schutz und kommen nur selten vor.

  • HUNDE AN DIE LEINE NEHMEN

    Natürlich macht es auch unseren Vier­beinern Spaß, mit uns wandern zu gehen. Hier ist es aber wichtig, den Hund immer in der Nähe zu halten. Nimm ihn am besten an die Leine.

  • BEI KLETTERTOUREN DIE BRUTZEIT VON VÖGELN BEACHTEN

    Selbst wenn beim Klettern an der Wand wenige Pflanzen vorkommen, nisten doch einige Vögel in den Fels­wänden. Informiere Dich am besten zuvor bezüglich der Brut­zeiten, damit Du die Vögel nicht störst. Solltest Du auf ein Nest stoßen, lass es auf alle Fälle unberührt.

  • VERMEIDE LÄRM IM WALD

    Der Wald ist für viele Menschen ein Ort der Ruhe – und das sollte er auch bleiben. Der Wald ist nämlich das Zuhause von zahl­reichen Tieren. Auch wenn Du diese nicht immer siehst, solltest Du auf sie Rücksicht nehmen. Deshalb verhalte Dich möglichst ruhig, mach keine laute Musik an oder rufe laut quer durch den Wald. So störst Du weder Tier noch Mensch und kannst selbst den Wald besser genießen. Denn dieser macht selbst spannende Geräusche, die Du ansonsten im Alltag sicher nicht hörst. Genieß einfach die „Waldmusik“ und hör genau hin!

ÜBER­NACHTEN IN DEN BERGEN

Wer auch mal eine mehr­tägige Wandertour plant, muss natürlich in den Bergen auch über­nachten. Neben Aufent­halten auf Hütten, entschließen sich auch einige direkt in der Natur zu über­nachten. Ein eindrucks­volles Erlebnis – aber auch hier gilt es ein paar Regeln zu beachten.

  • LAGERFEUER NUR IN AUSGEWIESENEN GEBIETEN

    Wer sein Lager aufge­schlagen hat, freut sich natürlich auch über ein Lagerfeuer. Diese sind vor allem im Sommer sehr beliebt. Aber Achtung: hier besteht Wald­brand­gefahr. In Deut­schland werden jedes Jahr Wald­brände regis­triert, die auf Lagerfeuer zurück­zu­führen sind. Meide daher offene Feuer auf trockenen Wiesen und in Waldnähe und mach nur ein Lagerfeuer, wenn dies ausdrü­cklich erlaubt ist. Am besten entzündest Du ein Lagerfeuer nur an bereits errichteten Feuer­stellen. Wichtig: das Feuer klein halten und die komplett kalte Asche am nächsten Morgen weit­läufig verteilen.

  • KLEINE REGELN FÜR DIE OUTDOOR-TOILETTE

    Wer über mehrere Tage unterwegs ist, der muss natürlich auch einmal auf die Toilette. Generell ist natürlich der Besuch einer Hütte hierfür am besten geeignet. Wenn es aber doch einmal die Outdoor-Toilette sein muss, dann achte einfach darauf, dass Du mindestens 60 Meter von Gewässern entfernt bist, das mitge­brachte Toilet­ten­papier zu 100 Prozent kompos­tierbar und das benötigte Loch im Boden mindestens 15cm tief ist.

  • HÄNGEMATTE RICHTIG AUFHÄNGEN

    Wer nicht auf dem Boden sein Lager aufschlagen möchte, kann auch in einer Hängematte zur Ruhe finden. Wer keine hat, kann sich auch einfach aus Stoff und einem Seil eine Hängematte selbst bauen. Hierzu benötigst Du einen stabilen Stoff (Größe ca. 300cmx140cm) sowie ein langes und dehnbares Seil (Länge ca. 25m).
    Fass und falte die oberen schmalen Seiten so zusammen, dass Du daran ein Seil fest­binden kannst, ohne dass dieses wieder heraus­rutscht. Wenn Du hier noch einen Stein oder ein Holz­scheit mit einar­beitest, kann das Seil nicht so leicht wieder heraus­rutschen. Die beiden Seile werden nun zwischen zwei Bäumen aufgehängt – fertig ist die DIY-Hängematte für unterwegs. Wenn Du die Seile an einem Baum befestigst, solltest Du unbedingt darauf achten, dass die Bäume nicht beschädigt werden. Mit einem zusätz­lichen Baum­schutz unter dem Seil wird die Last gleich­mäßiger verteilt und ein Abrieb der Rinde verhindert.

NIMM DEINEN MÜLL WIEDER MIT

Die goldene Regel beim nach­haltigen Wandern: „Alles was Du dabei hast, nimmst Du auch wieder mit nach Hause“. Das gilt vor allem für Müll – egal ob beim Hütten­auf­enthalt oder der Wandertour. Am besten packt man sich eine entspre­chende Tüte in den Rucksack, damit man den Abfall im Tal entsprechend entsorgen kann. Diese Regel gilt nicht nur für Plas­tik­ver­pa­ckungen, sondern auch für Taschen­tücher oder Lebens­mit­telreste. Denn während der Strunk eines Apfels recht schnell verrottet, benötigt eine Bana­nen­schale zwischen einem und drei Jahren.

Hier eine Übersicht der durch­schnitt­lichen Verrot­tungs­zeiten von Müll am Berg:

  • Kaugummi: 5 Jahre

  • Ziga­ret­ten­stummel: 2 – 7 Jahre

  • Taschentuch: 1 – 5 Jahre

  • Bana­nen­schale: 1 – 3 Jahre

  • Nylon­fasern: 60 Jahre

  • Plas­tiksack: 120 Jahre

  • Blechdose: 500 Jahre

  • Plas­tik­flasche: 500 – 1.000 Jahre

Wenn Du darüber hinaus auf dem Weg Abfall von anderen entdeckst, solltest Du diesen einfach ebenfalls einpacken und mit ins Tal hinun­ter­nehmen. Die Natur wird es Dir danken.

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